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Wiener Grüne kritisieren Ausschreibungspraxis der Direktion in der Josefstadt
Schon bisher war der Umgang mit Ausschreibungen im Kulturbereich der Stadt Wien bedenklich. Die Ereignisse rund um die DirektorInnenbestellung für das Theater in der Josefstadt und den Rabenhof sind nur noch als Farce zu bezeichnen.
Hermann Beils Gründe für seine Absage, waren fehlende Finanzmittel für eine grundlegende Reform des Theaters in der Josefstadt. Nimmt man diese Bedenken des eines Wunschkandidtaten für die Direktion der Josefstadt ernst, dann dürften jetzt keine weiteren Verhandlungen geführt werden. Zuerst gilt es, die Frage nach der zukünftigen künstlerischen Ausrichtung dieses Hauses zu beantworten. Ja zu transparenten Bestellungsverfahren, aber Nein zum derzeitigen Dilettantismus. Die Wiener Grünen erkennen in diesem Bestellungstheater eine neue ‚Morak-Mailath-Methode’: 1. Wir wissen eigentlich nicht, was wir mit diesem Haus wollen. 2. Wir haben nicht genug Geld. 3. Wir entscheiden uns für eine Ausschreibung und schalten ein Inserat, das kaum jemand wahrnimmt; 4. Wir warten ab, welche Bewerbungen kommen, um erst dann 5. den Findungsmodus und die Jury zu bestimmen. 6. Die Jury funktioniert nicht, wie wir wollen. 7. Daher machen wir es doch lieber selbst. Diese Vorgehensweise ist schlicht inakzeptabel. Wiener Grüne zu Reform im Bereich der Theaterfinanzierung in Wien
Wir begrüßen grundsätzlich die Vorschläge und Ideen des Kulturstadtrates im Bereich der Theaterförderung. Wir meinen, dass die derzeitigen Förderungsstrukturen grundlegend geändert werden müssen.
Die genauen Details der Vorschläge Mailath Pokorny’s im Bereich der Theaterförderung müssen noch umfassend diskutiert werden. Ich erwarte mir, dass in diese notwendige Diskussion selbstverständlich auch die Opposition eingebunden wird. Die Grünen veranstalten am 12. Juni (15:30 Uhr, dietheater, Künstlerhaus) zu diesem Thema ein bereits traditionelles "StadtexpertInnengespräch". Unter dem Titel: "Theater braucht Bewegung – In welche Richtung geht’s jetzt weiter? (Oder) Theater-Struktur-Maßnahmen" diskutieren u.a. Amalie Deuflhard (Sophiensäle Berlin), Dominik Müller (Leitung Theaterförderung Zürich) und AutorInnen der Studie zur Wiener Theaterlandschaft neue Wege der Theaterförderung. Eine Neuorientierung bei der Finanzierung erfordert natürlich auch den Mut zu einer Veränderung. Aber Kunst braucht Bewegung. Nach der lapidaren Bekanntgabe des Wechsels der Leitung des Theater im Rabenhof am Freitag abend, scheint nun ein neuer Höhepunkt in der immer absurder werdenden Tragödie um das Theater im Rabenhof erreicht.
"Nach Monaten der Spekulationen um die Finanzsituation des Theaters hat der Verein ‚Freunde und Förderer des Rabenhoftheaters’ offensichtlich die Notbremse gezogen und den Bankrotteur Welunschek abgesetzt!" Allerdings wird mit dieser handstreichartigen Neubesetzung der Direktion nun endgültig Mailaths Credo "alles wird ausgeschrieben" ad absurdum geführt. Wusste Mailath von dieser Umbesetzung? Und geschah es mit seiner Billigung ohne eine Ausschreibung? Führt Mailath jetzt ganz offiziell wieder das feudale System der "Erbpacht’ wieder ein? Die Grünen fordern nun von Mailath-Pokorny Aufklärung: Waren der Stadtrat oder die Kulturabteilung der Stadt Wien von der Neubesetzung der Direktion im Vorhinein informiert? Wieso wurde keine Aussschreibung durchgeführt? Gerüchten zufolge sollen sich die Schulden auf eine Höhe von mehreren hunderttausend Euro belaufen. Wie steht es tatsächlich um die finanzielle Situation des Theaters? Herr Kulturstadtrat hier sind Sie einige Antworten schuldig. Über die Kürzungen des Bundes für die Wiener Festwochen
Die Kürzungen des Bundes für die Wiener Festwochen sind nur die Spitze des Eisbergs: "Franz Morak veranstaltet bereits seit drei Jahren sein persönliches Festival "Kulturkahlschlag". Ging es zunächst vielen "kleineren" Initiativen an den Kragen, folgen jetzt offenbar die größeren Institutionen.", so die Kultursprecherin der Wiener Grünen, Marie Ringler.
So problematisch die Situation sich jetzt für die Wr. Festwochen darstellt, darf nicht vergessen werden, daß seit dem Jahr 2000 systematisch viele Wiener Kunst- und Kulturinitiativen vom Bund ausgetrocknet und gekürzt wurden. Und zwar gerade an jenen Schnittstellen, die für das aktuelle Schaffen besonders wichtig sind: theoretische Auseinandersetzung und infrastrukturelle Unterstützung. Traffen die Kürzungen der ersten Runde zunächst die kleineren Initiativen, die sich dem "beamteten Staatskünstler Morak" gegenüber nicht willfährig genug verhalten haben bzw. offensichtlich ideologisch nicht opportun erscheinen, beginnt nun im zweiten Akt offensichtlich der Frontalangriff auf die grösseren Einrichtungen des "roten Wien". Franz Morak gefährdet mit seiner rein persönlich motivierten Förderpolitik das aktuelle künstlerische Schaffen und damit die Position Wiens als internationale Kulturmetropole. Sammelaktion für Georg Stejskal
Die Grünen berichteten bereits über Georg Stejskal, Obmann des Vereins VEKKS (Verein zur Erweiterung des kulturellen und künstlerischen Spektrums). Dieser muss entweder eine Strafe von € 479,-- (!) bezahlen oder ins Gefängnis. Grund: eine "nicht angemeldete Tanzunterhaltung" am 19.2.2000, die gar keine Tanzveranstaltung war.
Um diese unfaire Strafe begleichen zu können, besteht nun die Möglichkeit zu spenden (siehe unten) und somit einen Beitrag zu leisten um gegen diese unsinnige Tanzsteuer zu protestieren. Zur Vorgeschichte: Trotz umfangreichen Briefverkehrs mit Bürgermeister Michael Häupl und Stadträtin Isabella Kossina in den letzten drei Jahren konnte Stejskal die Stadt Wien nicht überzeugen, dass der Verein keine Tanzveranstaltung organisiert hatte, sondern lediglich ein Treffen von Vereinsmitgliedern bzw. von Mitmietern des Vereinslokales. Mit der Tanzsteuer und der Bürokratie bei Veranstaltungsanmeldungen sind in den letzten Jahren viele Jugendkultur-Veranstaltungen schikaniert worden. Und jetzt kommt es so weit, dass in Wien jemanden ins Gefängnis muss, weil angeblich Andere (!) tanzen! Das ist eine einzige Schikane und völlig absurd! Mit der Sammelaktion wollen wir unseren Protest unterstreichen. Wir fordern die Vereinfachung der Vorschriften für die Anmeldung von Events, z.b. durch einen "One-Stop-Shop". Und: die sofortige Abschaffung der Tanzsteuer! Spendenmöglichkeit: BAWAG 14.000, Konto-Nummer: 561 0665 596 siehe auch: Schikanöse Behandlung von Kulturveranstaltern und die Dokumentation der bisherigen Debatte um die Vergnügungssteuer Sammeln für Opfer der Tanzsteuer! Viele Jahre wird in in Wien schon um die Vergnügungssteuer auf Tanzveranstaltungen gestritten. Vor allem darum, wer sie denn nun und in welcher Höhe zahlen muss. Wir fordern eine völlige Abschaffung der Steuer auf Tanz!
Eine Dokumentation der Debatte... Presseaussendung vom 13.12.01 Ringler bleibt dabei: Weg mit der Tanzsteuer Neuregelung im Landtag für die Grüne Kultursprecherin wenig zufriedenstellend Anlässlich der heutigen Absegnung der Vergnügungssteuer im Landtag kann ich meine Forderung nach Abschaffung ebendieser nur bekräftigen. Das ist eine Mogelpackung, auch eine Vereinheitlichung auf 15 % ist für mich nicht akzeptabel, solange der rechtliche Rahmen - z.B. was ist tanzen - nicht genau definiert ist. Erinnern möchte ich auch daran, dass sogenannte ‚volksfestartige Veranstaltungen' von der Vergnügungssteuer befreit sind und dies eine eklatante Ungleichbehandlung der VeranstalterInnen bedeutet. Ich fordere Stadtrat Rieder auf, unter Einbindung aller VeranstalterInnen der Stadt eine gänzliche Überarbeitung der Vergnügungssteuer in Angriff zu nehmen. Presseaussendung vom 12.10.01 Ist das Donauinselfest von Vergnügungsteuer befreit? Grüne verlangen Kontrollamtsprüfung von Parteiveranstaltungen "Was für jede Clubbing-Veranstaltung gilt, sollte auch für das Donauinselfest und das Wiener Stadtfest gelten", so kommentiert die Kultursprecherin der Wiener Grünen, Marie Ringler, die "Einigung" zwischen der Stadt Wien und ClubbingmacherInnen. Rieder stellte gestern einen Vorschlag für eine einheitliche Vergnügungsteuer vor. Ringler: "Endlich kommt Schwung in diese leidige Diskussion. Trotzdem ist dies ein fauler Kompromiss, da diese Einigung für viele Veranstalter de facto eine Erhöhung (von 10% auf 15%) bedeutet!" Die Grünen richten in diesem Zusammenhang zwei Fragen an Finanzstadtrat Rieder: 1. Zahlen die Veranstalter für das Donauinselfest Vergnügungssteuer? 2. Zahlen die Veranstalter für das Stadtfest Vergnügungssteuer? Die Grünen werden das Kontrollamt der Stadt Wien beauftragen, die Abgabe der Vergnügungssteuer im Zuge der Veranstaltungen zu überprüfen. Ringler: "Wenn Jugendkultur und Kunst diese Steuer zahlen, dann müssen das auch die Megaveranstaltungen auf der Donauinsel. Ob Ringler (26 Jahre, 15%) oder Häupl (52 Jahre, 0%) tanzen gehen, die Vergnügungssteuer muss die gleiche sein!" Presseaussendung vom 15.10.01 Ab sofort sind alle Clubbings "Volksfeste"?! Grüne verlangen Prüfung des Donauinselfestes durch das Kontrollamt "Was für den SPö-‚Ball der Roten Herzen' und für Clubbings gilt, muss wohl auch für das Donauinselfest gelten", so die Grüne Kultursprecherin, Marie Ringler, zu den jüngsten Aussagen des SPö-Landessprechers. Nach Ansicht von Labg. Harry Kopietz ist das jährliche Donauinselfest von der Vergnügungssteuer befreit, da es sich bei diesem Fest um eine "volksfestartige Veranstaltung" handelt. Ringler: "Mit dieser Argumentation könnte künftig jede Clubbing-Veranstaltung" steuerfrei abgehalten werden." Die Grünen erwarten sich nun vom Kontrollamt der Stadt Wien eine Klärung, ob das Donauinselfest von der Steuer befreit ist oder nicht. "Wenn das Kontrollamt tatsächlich zum Schluss kommt, dass es sich um eine steuerfreie Veranstaltung handelt, werden wir allen Clubbings empfehlen, ihre Veranstaltung als ‚volksfestartige Veranstaltung' anzumelden", so die Grüne Kultursprecherin abschließend. Presseaussendung vom 24.10.01 "Weg mit der ‚Tanzsteuer’!" Grüne bekräftigen Forderung nach Abschaffung der Vergnügungssteuer Die Grünen sehen sich in ihrer Forderung nach Aufhebung der Vergnügungssteuer auf Publikumstanz bestätigt. "Die heute präsentierten Beispiele der Veranstalter in Wien haben gezeigt, dass es zu gravierender Ungleichbehandlung im Zusammenhang mit dieser Steuer kommt", so die Kultursprecherin der Wiener Grünen, Marie Ringler. Die Grünen erinnern daran, dass beispielsweise das Donauinselfest keine Vergnügungssteuer zahlt. Die Grünen werden daher im Zuge der nächsten Kontrollamtssitzung einen Prüfungsantrag für Stadtfest und Donauinselfest einbringen. Ringler: "Nun ist das Kontrollamt am Zug. Jetzt muss geklärt werden, ob Parteiveranstaltungen von dieser Steuer befreit sind oder nicht." Die Grünen erneuern ihre Forderung nach Abschaffung der "Tanzsteuer". ingler: "Sollte das Kontrollamt zum Schluss kommen, dass es sich um steuerfreie Veranstaltungen handelt, empfehlen wir allen Clubbings, ihre Veranstaltungen als 'Volksfeste' anzumelden". Standard Cityfaxe zum Thema: DER STANDARD, 13. Oktober 2001 CITY-FAX An die Wiener Grünen z. Hd. Gemeinderätin Marie Ringler Die Veranstalter von Clubbings zahlen 15 Prozent Vergnügungssteuer - die Organisatoren von Donauinselfest und Stadtfest hingegen nichts. "Ob Ringler (26 Jahre, 15 Prozent) oder Häupl (52 Jahre, 0 Prozent) tanzen gehen, die Vergnügungssteuer muss die gleiche sein!", empörten Sie sich. SP-Landesparteisekretär Harry Kopietz konterte: Nach dem derzeit gültigen Landesgesetz seien Kirtage und volksfestartige Veranstaltungen von der Vergnügungssteuer ausgenommen. Dabei wäre die Antwort doch so einfach gewesen: Es heißt ja Vergnügungssteuer. Wäre die vollständig vom Spaßfaktor abgekoppelt, müsste man ja letztlich auch die SPÖ; für das Abhalten eines Parteitags zur Vergnügungssteuerkasse bitten. Unser Zeichen: frei Die Antwort DER STANDARD, 16. Oktober 2001 CITY-FAX Vergnügen ist in Wien nicht gratis, das wär ja noch schöner. 25 Prozent des Umsatzes jeder "Tanzveranstaltung" geht ans Gemeindebudget, dafür gibt's eine eigene Steuer. Die "Vergnügungssteuer". Klar, doch, das rote Wien braucht Geld, etwa um das SPÖ Donauinselfest mit 18 Millionen zu subventionieren. Zahlen diese "Tanzsteuer" alle? - Fast alle! Schon bei Orwell gab`s "Gleiche und Gleiche". Klar doch, dass das Donauinselfest selbst von dieser Steuer ausgenommen ist. Das ist die Demut der Wiener SPÖ. GR, Marie Ringler, Kultursprecherin der Wiener Grünen ältere Beiträge |