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UnternehmerInnentum und (neue) Selbstständigkeit in der IT-Branche zwischen Risiko und Chance
Als der Begriff „New Economy“ noch für Aufstieg, Freiheit und unbegrenzte Möglichkeiten stand, schossen täglich neue Unternehmen aus dem Boden. Unternehmerische Selbstständigkeit kristallisierte sich im Umfeld der neuen Technologien, die ortsunabhängiges Arbeiten und zeitliche Flexibilität ermöglichten, als attraktive Perspektive heraus. Schon damals aber war der Frauenanteil an den GründerInnen relativ gering.
Angesichts der anhaltenden Wirtschaftskrise und dem Einbruch in der Internet-Branche fragen wir uns, wie die Situation der Unternehmerinnen heute aussieht. Wie stellen sich die Chancen und Gefahren in der Selbstständigkeit dar? Welche persönlichen Konsequenzen und politischen Forderungen lassen sich aus dem Trend hin zu immer mehr Eigenverantwortung und -initiative ableiten? Darüber und über vieles mehr diskutierten wir am 18.11.2002, um 18 Uhr im „Grünen Frauenministerium“ vor der Staatsoper (Herbert von Karajan-Platz) mit - Eva Glawischnig, Stv. Bundessprecherin Die Grünen, Wiener Spitzenkandidatin für die Nationalratswahlen - Martina Schubert, Vorsitzende von FO.FO.S (Forum zur Förderung der Selbstständigkeit) und Projektleiterin „SOLOCOM - Ein Gründerprogramm für Ein-Personen-Unternehmen“ - Karin Steiner, Co-Geschäftsführerin von „abif“ (Institut für Analyse, Beratung und interdisziplinäre Forschung) und Expertin für neue Selbstständigkeit - Birgit Weiss, Geschäftsführerin von „Internet Relations“ und Gründerin des Frauennetzwerkes „Webwomen Austria“ Moderation: Marie Ringler, Gemeinderätin und Technologiesprecherin der Wiener Grünen Eine Veranstaltung des Grünen Klubs im Rathaus in Kooperation mit der Grünen Wirtschaft. Grüne Anfrage an SR Mailath-Pokorny positiv beantwortet.
Im Rahmen der Fragestunde des heutigen Gemeinderats über die Auswirkungen von zweieinhalb Jahren VP/FP-Bundesregierung auf die Kulturstadt Wien stellte Gemeinderätin und Kultursprecherin Marie Ringler eine mündliche Anfrage an den für Kultur zuständigen Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny. Thema: Die Zukunft der zwei großen Queer-Festivals "Wien ist andersrum" und "identities. Queer Film Festival".
"Wir sind sehr zufrieden, der Wiener Community ein ‚Ja' des Stadtrats als Antwort übermitteln zu können. Damit ist die neue Eigenständigkeit für das Film-Festival ‚identities.', das bisher im Rahmen der ‚Viennale' stattfand, gesichert und die finanziell prekäre Situation des erfolgreichen ‚Wien ist andersrum'-Festivals entschärft. Dass Stadtrat Mailath-Pokorny nun defintiv die finanziellen Mittel zur Verfügung stellt, ist ein klares kulturpolitisches und notwendiges Signal", so Marie Ringler. Dazu die Menschenrechtssprecherin der Wiener Grünen Maria Vassilakou: "Kultur von, aber nicht nur für die lesbische, schwule und TransGender-Community, stellt einen wesentlichen Beitrag für eine offene und vielfältige Gesellschaft und Politik dar. Umso wichtiger ist es, dass gerade Wien ein positives Gegenmodell gegen die diskriminierende Politik der bisherigen und gescheiterten Bundesregierung ist. (25.10.02) > Website: Identities 2001. Queer Film Festival Zur Lage der Freien Kultur in Wien
In den vergangenen Monaten wird von der Kulturabteilung der Stadt Wien für den Bereich der so genannten freien Szene das Bild eines ungeordneten Rückzugsgefechts vermittelt. Trotz des höchsten Kulturbudgets der Stadt Wien in der Geschichte ist laut MA 7 im Juni schon kaum Geld für die Finanzierung von Projekten aus der freien Szene verfügbar. Im Oktober ist die Aussicht auf Finanzierung von Investitions- und Strukturkosten für das nächste Jahr gleich null. Das frei verfügbare Budget scheint also auf einen winzigen Prozentanteil geschwunden zu sein. Ist dies das Abbild der Realität oder Abbild einer Verfahrensweise? Sind die Gründe dafür ausschließlich in der verheerenden Bundespolitik der letzten Jahre zu finden, bzw. den Versuchen von Schadensbegrenzung, oder sind hier (auch) strukturelle Umdenkprozesse zu spät in Angriff genommen worden?
Realität ist jedenfalls, dass der Rückzug des Bundes aus seiner Verantwortung viele Kulturinitiativen und KünstlerInnen der erklärten Kunstmetropole an den Rand der Existenz gebracht hat. Das Fehlen ausreichender Arbeitsstrukturen für Sparten übergreifendes Arbeiten, wie in den Bereichen Theater und Tanz, wird jetzt auf tragische Weise spürbar. Die permanente Betonung der Wichtigkeit einer aktiven freien Szene seitens des Kulturstadtrats steht fatal im Widerspruch zur Praxis. Wiederholten Forderungen der IGŽs nach Umstrukturierung wird zwar auf den meisten Ebenen inhaltlich zugestimmt, allerdings konnten bis dato kaum Veränderungen wahrgenommen werden. Worin liegen die tatsächlichen Schwierigkeiten der Umsetzung? Welche Prioritäten setzen die Kulturprogramme der anwesenden ((Kultur-)Politik gestaltenden) Parteien und was ist für die nahe Zukunft der Wiener freien Szene zu erwarten? Wie kann man die Kommunikation von Problemstellungen verbessern? Umstrukturierung ist mittlerweile nicht nur auf politischer sondern auch auf beamteter Ebene Thema. Der erste große Versuch für einen Bereich Lösungsansätze zu finden, war die Theaterenquete der IG Freie Theaterarbeit. Diese Veranstaltung hat die Komplexität und Schwierigkeit des Unterfanges aufgezeigt, aber auch, dass einfache Rezepte keine befriedigenden Lösungen bringen werden. Eine Vorgehensweise im Dialog mit den Betroffenen sollte verstärkt werden, wenn ernsthafte Verbesserungen der Situation angestrebt werden. Wir wollen die wiederholten Aussagen des Kulturstadtrats voll inhaltlich unterstreichen, wenn er sagt, dass „die Stadt sich nicht als Almosengeberin empfinden sollte, sondern als größte Finanziererin von Kunst- und Kulturprojekten und Strukturen, die auf die Stadt zurückstrahlen“. Wie weit soll sich die freie Szene auf die Stadt als Partner verlassen können? In welchem Ausmaß wird das kreative Potenzial der Stadt genutzt? Gibt es Pläne, die immer noch bescheidene Auslandspräsenz zeitgenössischer Kunst aus Wien zu verstärken? Welche Kooperations- und Finanzierungsmöglichkeiten für Organisationen und Initiativen lassen sich mit der Stadt entwickeln? Vorschläge an die Politik zur Umstrukturierung von Subventionsvergabesystemen: - Zielführend ist unserer Meinung nach nur eine differenzierte Strukturierung mit einer größeren Bandbreite von einander unabhängigen und auch interdisziplinären Finanzierungsstellen. - Unterschiedliche Bearbeitungszeiten entsprechend der Größe der Projekte die beantragt werden. Kombination aus Kuratorenmodell (freies Budget / dreijährlich wechselnde/r KuratorIn), Beiratssystem (größere Vorhaben gekoppelt mit Beamtenebene), und frei verfügbare Mittel für die AbteilungsleiterInnen der Kulturabteilung zur unbürokratischen Finanzierung bei kleineren Ansuchen. - Mehr künstlerisches Budget für bestehende Veranstalter, damit (bereits entwickelte / bestehende) Produktionen auch von diesen gezahlt werden können. etc. Podiumsdiskussion mit: Marie Ringler, Kultursprecherin der GRÜNEN Ernst Woller, Vorsitzender des Kulturausschusses und Kultursprecher der SPÖ Dr. Andreas Salcher, Kultursprecher der ÖVP Moderation: Andrea Schurian Dienstag, 13.11.2002, 19 Uhr DEPOT, 1070 Wien, Breite Gasse 3 eine Veranstaltung der IG Kultur Wien Netzkultur soll endlich den Stellenwert erhalten, den sie verdient!
Die Wiener Gruenen wollen, dass der Freiraum Internet ein Freiraum bleibt und nach Deinen/Euren Vorstellungen kulturell gestaltet wird.
FRAGE: ..was Deine STADT fuer DICH tun kann! > financing? > legal advice? > cooperations? > streaming? > breitband? > zugang? > ...? ? WAS wuerde Deine/Eure KULTURELLE PRAXIS im Netz erleichtern ? ? Welche THEMEN sind Dir/Euch punkto MEDIENPOLITIK wirklich ein Anliegen? Mail mir Deine Vorschläge ! Stimmt. Schick uns Deine Vorschläge, was Wien für MedienproduzentInnen & KonsumentIn tun soll...!
Die Grünen...
…machen sich stark für einen unabhängigen, nicht-kommerziellen Fernsehkanal in Wien! …setzen sich für Radio Orange 94,0 ein! …engagieren sich für eine alternative Zeitschriftenlandschaft! …fordern, dass Netzkultur endlich den Stellenwert erhält, den sie verdient! Wir wollen VON DIR wissen, was in dieser Stadt für freie Medien geschehen soll! Schick uns Deine Wünsche, Beschwerden und Deine konkreten Anliegen als MedienkonsumentIn/produzentIn… Einsenden: Vorschläge ältere Beiträge |