banner
m_01
neuere Beiträge
Stoppt die Online-Überwachung! Jetzt klicken & handeln! Willst du auch an der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:
020206_parteifinanzierung
SPÖ, ÖVP und FPÖ bedienen sich aus Kulturbudgets
Die Subventionsansuchen der Wiener ÖVP für das Stadtfest sowie der SPÖ für das Donauinselfest ist klassische Parteifinanzierung. Im Kulturausschuss vom 12.2. werden 806.000 Euro (11,1 Millionen Schilling) für das von der Wiener ÖVP organisierte Stadtfest beschlossen. 1,6 Millionen Euro (22,2 Millionen Schilling) wurden bereits im letzten Gemeinderat für das von der Wiener SPÖ organisierte Donauinselfest beschlossen. Die Grünen lehnen beide Anträge ab.

"Vor allem die Wiener ÖVP sollte sich langsam damit abfinden, dass sie in der Opposition ist. Die Finanzierung von Parteifesten sollte sie der SPÖ Alleinregierung überlassen". (5.3.02)

siehe auch: > die "Tanzsteuer"-Diskussion

Wiedner Grüne orten Missbrauch des Kulturbudgets

Scharfe Kritik am Umgang von SPÖ, ÖVP und FPÖ mit dem Kulturbudget des 4. Bezirkes übt Manfred Itzinger, Klubobmann der Wiedner Grünen. "Die Kulturbudgets der Bezirke entwickeln sich immer mehr zu Subventionstöpfen der Parteien. Auch auf der Wieden reißt, nachdem dies auch von anderen Bezirken bekannt wurde, nun die Unsitte ein, dass parteinahe Kulturvereine aus öffentlichen Mitteln gefördert werden."

Auf der Wieden erhalten die Kulturvereine von SPÖ, ÖVP und FPÖ aus dem Kulturbudget des 4. Bezirkes insgesamt Euro 12.500,-. Weitere Euro 8.700,- werden dem SP-nahen Wiener Volksbildungswerk zugewiesen. "Die demokratisch gewählte Bezirksvertretung entmachtet sich selbst, indem sie die kulturelle Förderung parteinahen Vereinen überträgt. Für die freie Kulturszene bleiben kaum noch finanzielle Mittel übrig, die von der Bezirksvertretung direkt vergeben werden", so Itzinger.

Für die Grünen ist diese Mittelvergabe nicht anderes als versteckte Parteinsubventionierung. "Was auf Gemeindeebene – etwa beim Donauinselfest und Stadtfest – im Großen passiert, findet in den Bezirken eben im Kleinen statt. Da es sich in Zeiten allgemein verordneten Sparens nicht besonders schickt, die Parteienförderungen zu erhöhen, subventionieren SPÖ, ÖVP und FPÖ eben über die Hintertür des Kulturbudgets", so Itzinger. "Sollen die Parteien doch Anträge auf Erhöhung der Parteinförderung im Gemeinderat stellen. Das wäre ehrlich. Jedenfalls wird durch die lockere Handhabung mit öffentlichen Geldern einerseits, mit einhergehenden Gebührenerhöhungen auf Gemeindeebene andererseits der Politik und der Demokratie großer Schaden zugefügt." (5.3.02)

> wieden.gruene.at
Verdeckte Parteifinanzierung
Stoppt die Online-Überwachung! Jetzt klicken & handeln! Willst du auch an der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:
030902_odin-zores
Mit Kulturbudget wird schamlos Parteipolitik gemacht
Unfassbar! Was im 23.Bezirk in der Finanzkommission heute beschlossen wird, ist eigentlich nichts Neues. Es ist von anderen Bezirken bekannt, dass fast das gesamte Kulturbudget an SPÖ, ÖVP und FPÖ nahe Vereine vergeben wird. Erschreckend und neu ist jedoch der Umstand, dass die heute tagende Kommission Gelder rechtsextremen Vereinen zusprechen wird.

Konkret geht es um die Finanzierung einer Veranstaltung des anrüchigen Bildhauers Odin Wiesinger, sowie die Finanzierung von Kulturveranstaltungen des "Klubs der Freiheitlichen in Alt Erlaa". Zwar behaupten diese Vereine unisono, völlig "unpolitisch" zu sein, doch sieht man sich die dazugehörenden Homepages an, wird man eines Besseren belehrt.

Weiters zu kritisieren ist die Unart, auch Gelder an jene Vereine zu vergeben, die zum Teil unvollständige Anträge einbringen, ohne ordnungsgemäße Kalkulationen und Erklärungen zu ihren Vorhaben. Es geht hierbei um erheblich Summen, die sich die Parteien einheimsen. Eine unsägliche Frechheit.

Heimseite: Odin Wiesinger
Heimseite: Gespräch in der Jungen Freiheit
Kulturgelder fliessen rechtsradikalen Veranstaltungen zu
Stoppt die Online-Überwachung! Jetzt klicken & handeln! Willst du auch an der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:
m_20
Eine Chance vertan?
Am 8.3, gerade rechtzeitig zum Frauentag, gab es den Regierungsbeschluss zum Kinderbetreuungsgeld. Die Reaktionen darauf waren äußerst divergent.

Noch immer werden einige Regelungen - wie der ungenügende Kündigungsschutz - heftig diskutiert. Ganz abgesehen davon, dass einige Punkte nach wie vor unklar sind: Beispielsweise, was passiert bei erneuter Schwangerschaft während der Zeit der Karenz? Möglicherweise werden einige AusländerInnen durch die Neuregelung ausgeschlossen, da der BezieherInnenkreis nur jene sind, die Anspruch auf Familienbeihilfe haben.

Die wohl heikelste Frage stellt sich im Zusammenhang mit dem beruflichen Wiedereinstieg. Denn Studien zeigen, je länger frau vom Arbeitsmarkt weg ist, umso schwerer und unwahrscheinlicher wird eine Rückkehr in den Job. Und nach der neuen Regelung sind Frauen dann 30 Monate vom Arbeitsmarkt.
Auch wenn es das (vorgebliche) Ziel der Regierung ist, die niedrigen Kinderzahlen anzuheben, gäbe es hierfür wirksamere Wege. Die skandinavischen Länder könnten da ein Vorbild sein. Hier setzt man darauf, dass für Frauen, Beruf und Familie gut zu vereinbaren sind; unter anderem durch entsprechende Gestaltung der Kinderbetreuungseinrichtungen. Die Folge: Sowohl die Zahl der erwerbstätigen Frauen als auch die Kinderzahlen sind weitaus höher als in Österreich.

Aber auch in Wien gibt es vielversprechende Ansätze: Unikid ist hier ein Beispiel. Nur: In Wien werden Privatgruppen und -einrichtungen in geringerer Höhe als öffentliche Kinderbetreuungseinrichtungen gefördert. Und es ist zu befürchten, dass die Regierung meint, sie habe mit dem Kinderbetreuungsgeld ihre Pflicht getan und andere Fördermöglichkeiten zu Vereinbarung von Beruf und Familie (noch mehr als bisher) vernachlässigt.
Kinderbetreuungsregelung
Stoppt die Online-Überwachung! Jetzt klicken & handeln! Willst du auch an der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:
020329_one-year_andy_small
Ein Lied sagt mehr als tausend Worte:
Der Zufall will es, die deutsche Popgruppe Slut formuliert in ihrem Song "Andy“ treffender, als wir es könnten
Nach einem Jahr SPÖ-Alleinregierung in Wien gilt es eine erste Bilanz der sozialdemokratischen Kulturpolitik zu ziehen.
Den handelnden Akteuren, allen voran Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny, sind guter Wille und schöne Vorsätze nicht abzusprechen.
Allein, unterm Strich sagt ein Lied mehr als tausend Worte:
Der Zufall will es, die deutsche Popgruppe Slut formuliert in ihrem Song "Andy“ treffender, als wir es könnten.


Andy

Andy wasn}t mean

Andy had no self-esteem

So he was afraid

Thinking of his big mistakes


Andy wasn}t cool

But anyway he was a fool

Didn}t wonder why

Everything kept passing by


Andy had no pride

Andy was a problem child

But no one ever cared

Cause this happened anywhere


And now he celebrates his loneliness again


Andy wasn}t mean

And he was no love-machine

Never said a word

Never told us that he was hurt


Andy was unique

But anyway he was a freak

Who put himself away

Drifting further everyday


Now he celebrates his loneliness again


Andy was aware

That he wasn}t well prepared

For what he ought to say

But it happened anyway


Andy wasn}t mean

Andy had no self-esteem

So he was afraid

Thinking of his big mistakes


Now he celebrates his loneliness again


It}s always been a shame

To wake up in a memory

Always been a shame

To wake up and deny


It}s always been a shame

To fake it like a fantasy

Always been a shame

With no one to reply


It}s always been a shame

To never find identity

Always been a game

To never ever try


It}s always been a shame



Hörprobe: Andy/Slut (Real Player)
Mit freundlicher Genehmigung von Virgin Music Österreich
„Andy“: 1-Jahresbilanz der SP-Kulturpolitik in Wien
Stoppt die Online-Überwachung! Jetzt klicken & handeln! Willst du auch an der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:
m_20
Der kleine Unterschied in großen Zahlen
In Österreich verdienen Frauen um 44% weniger als Männer. Weltweit leisten Frauen zwei Drittel der Arbeit, erhalten aber nur ein Zehntel des Einkommens. Über die Hälfte der HochschulabsolventInnen sind Frauen; knapp ein Fünftel der Uni-AssistentInnen sind Frauen, der Anteil der Professorinnen an den österreichischen Unis ist mit knapp 5 % verschwindend klein. Und fast alle Wiener Magistratsabteilungen werden von Männern geleitet, magere 8% von Frauen. Auch in der Politik sieht es nicht viel besser aus: Ein gutes Viertel der ParlamentarierInnen sind Frauen; im Bundesrat sind knapp 16 % weiblich. Kürzlich wurde Österreich von der UNO kritisiert, dass die Rollenverteilung zwischen Frauen und Männern noch immer traditionell ist und von Gleichheit keine Rede sein kann. Und was hat das mit mir zu tun?!

Material: Der Standard, 5.1.01; Weißbuch zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft dem bmwf, Grüner Kurswechsel Frauen
Factsfactsfacts: Guess what...
Stoppt die Online-Überwachung! Jetzt klicken & handeln! Willst du auch an der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:
m_20
So wird mann die Frauen los
Die FTM (Full-Time-Mother) kehrt zurück. Das ergab zumindest eine Umfrage des Trendbüro Hamburg: Geld und Karriere hatten für die wenigsten Frauen Priorität, dagegen ist 60 % die "neue Hausfrau" sympathisch. Auch wenn sich die "neue Hausfrau" im Auftreten von ihrer 50er-Jahre-Vorgängerin unterscheidet, ist nicht eine erfolgreiche Verbindung von Karriere und Familie ihr Ziel, sondern die Erschaffung einer Lifestyle-Magazin-kompatiblen Idylle. Ein Luxus, sich der oft hektischen und fordernden Arbeitswelt nicht beugen zu müssen - wer kann sich das heute schon leisten? Können es sich Frauen leisten, heutzutage wieder verstärkt als Hausfrau und Mutter wahrgenommen zu werden?! Umso mehr, als jüngste Neuerungen wie die Streichung der gratis Mitversicherung von Ehefrauen ohne Kinder oder die Überlegungen der Regierung zum Kinderscheck diese Tendenz verstärken. Denn wenn frau einmal drei Jahre bei ihrem Kind zu Haus ist, schafft sie den Sprung zurück ins Arbeitsleben kaum mehr. Zu gross sind dann die beruflichen Veränderungen und technologischen Neuerungen. Eine elegante Möglichkeit, die Zahl der Arbeitslosen zu reduzieren?!

Material: diestandard, 5.1.01
Neuer Trend: Die Full-Time-Mother
Stoppt die Online-Überwachung! Jetzt klicken & handeln! Willst du auch an der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:
m_09
Medien machen doch nicht einsam
Nicht interaktiv sind die MedienkonsumentInnen, sondern interpassiv. Zumindest für Peter Wippermann, Inhaber des "Trendbüro Hamburg", der mit diesem Wort die Medienlandschaft der Zukunft beschreibt. Seiner Ansicht nach bevorzugen Menschen den passiven Medienkonsum. Ist das wirklich so? Gerade Junge nutzen Medien oft anders: So verwenden in Wien die 14 bis 19-Jährigen das Internet vor allem zum Chatten, E-mailen oder Herumsurfen. Auch in den USA wurde in einer Umfrage von America Online im November 1999 festgestellt, dass "aktives" Internet-Surfen bei Jugendlichen bereits beliebter ist als das "passive" Fernsehen. Allerdings ist in Europa die Anzahl der Jugendlichen, die einen Computer besitzen bzw. einen ständigen Zugang zum Internet haben, geringer als in den USA.
Gerade der öffentliche Bereich - angefangen vom Gemeindebau bis hin zu öffentlichen Plätzen - könnte und sollte dazu genutzt werden, Zugänge zum Internet für alle Bevölkerungsgruppen zu schaffen. Und durch eine Verlinkung hin zur Kultur ließe sich das kreative Potenzial fördern. Nach dem Vorbild New York z.B. könnte auch in Wien ein "Digital Culture Hot House" geschaffen werden, wo Kunst-, IT- und Kulturinitiativen in einem Gebäude sich gegenseitig stimulieren und fördern.

Material: Newsletter 2/01 des Zukunftsinstituts von Matthias Horx,
Grüner Kurswechsel Technologie
Interpassiv statt interaktiv
Stoppt die Online-Überwachung! Jetzt klicken & handeln! Willst du auch an der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:
m_20
Wege zur Gleichberechtigung
Im Berufsleben ist von einer Gleichheit zwischen Männern und Frauen keine Rede. Männer verdienen mehr und sind bei weitem häufiger als Frauen in gutbezahlten Jobs und mit hohem beruflichen Ansehen zu finden. So trifft man(n) in den höheren Management-Ebenen der Wirtschaft weniger als 3 % Frauen. Um hier mehr Chancen für Gleichheit zu schaffen, wurde die Quotenregelung eingeführt: Frauen sind im öffentlichen Dienst bei beruflichem Aufstieg und Neuaufnahmen bei gleicher Qualifikation jedenfalls so lange zu bevorzugen, bis eine Quote von 40 % erfüllt ist. So ist es im Wiener Gleichbehandlungsgesetz festgehalten. Die Grünen wollen gar eine 50 % Quote verwirklicht sehen. Oder in den Worten der grünen Spitzenkandidatin Maria Vassilakou "Wir wollen eine deutliche Senkung der Männerquote in Politik und Verwaltung." Allerdings hat bis dato das Gleichbehandlungsgesetz wenig bewirkt. Die Anzahl der weiblichen Bezirksvorsteher z.B. hat sich seit 1996 - in diesem Jahr wurde das Gesetz erlassen - nicht verändert. Was wohl damit zu tun hat, dass es nicht eingeklagt werden kann.
Gender Mainstreaming ist ein weiterer Ansatz: Hier wird versucht, eine geschlechtssensible Perspektive querschnittsmäßig in alle Strukturen, Programme oder Maßnahmen einzubringen. Dies bedeutet, dass unterschiedliche Situationen und Bedürfnisse von Frauen und Männern berücksichtigt und alle Vorhaben auf ihre geschlechtsspezifischen Wirkungen hin überprüft werden. Alle Maßnahmen werden so gestaltet, dass sie die Chancengleichheit von Frauen und Männern fördern. Bedenken gibt es allerdings dahingehend, dass so über den Bedarf nach spezifischer Frauenförderung hinweggegangen werden kann. Es stellt sich also die Frage: Reichen solche Regelungen oder muß sich nicht etwas in den Köpfen von Herr und Frau Österreicher ändern?
Männerquoten?
Stoppt die Online-Überwachung! Jetzt klicken & handeln! Willst du auch an der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:
m_09
Wieso ist er dann immer noch ein Boys} Club?
Es fehlt an Arbeitskräften im IT-Bereich; Fachleute werden dringend gesucht. Kann frau daraus schließen, dass Diskriminierung in diesem Bereich keinen Platz hat und für Frauen hier gute Chancen bestehen?
Der Anteil von Frauen im IT-Bereich ist allerdings noch sehr gering. Er liegt zwischen schlappen 20 und 30 Prozent. Warum Frauen trotz der starken Nachfrage am Arbeitsmarkt hier noch nicht richtig Fuß gefaßt haben, erklärt sich wohl aus noch immer gültigen Rollenvorstellungen; welche Berufe für Frauen in Frage kommen - und welche nicht. Was dazu führt, dass etwa zwei Drittel der weiblichen Lehrlinge sich auf fünf Lehrberufe konzentrieren. Vor allem aber sind diese Tätigkeitsbereiche durch geringeres Einkommen und schlechte Aufstiegs- und Weiterbildungschancen gekennzeichnet. Immerhin gibt es aber mehr und mehr Initiativen, die die Beschäftigung in diesem Feld fördern oder Mädchen dazu animieren, sich bei der Berufswahl auch für "unweibliche" Berufe zu entscheiden: Initiativen wie Radito oder Matadora, AQUA, ABZ Wien oder FIT sind dafür nur einige Beispiele. Ist das ein Silberstreif am Horizont oder besteht vielmehr die Gefahr, dass sich Frauen längerfristig wieder aus den Jobs verdrängen lassen?

Material: WAFF, AMS
Der IT-Bereich braucht dringend Nachschub.
Stoppt die Online-Überwachung! Jetzt klicken & handeln! Willst du auch an der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:
m_09
Macht die Technik die Umwelt kaputt oder kann sie sie retten?
Text: Martin Weishäupl

Klar: im letzten Jahrhundert, in dem die Technisierung unserer Gesellschaft so richtig durchgestartet ist, wurde die Umwelt ziemlich bedient: Die Motoren unserer Autos und Fabriken heizen dem Weltklima ein, Chemikalien vergiften Flüsse, Luft, Boden und die Abfallberge werden immer größer.

Allerdings ist es ein bisschen zu wenig, "der Technik" die ganze Schuld in die Schuhe zu schieben. Denn es kommt immer darauf an, was man daraus macht. Und wie. Zudem konnten viele Umweltprobleme zumindest teilweise durch den Einsatz von Technologien wieder repariert werden. Denken wir nur an den Katalysator, der zwar die Verkehrsprobleme nicht gelöst, aber doch die Luftqualität verbessert hat. Oder die Filter, die die Abgase aus Industrie oder Müllverbrennungsanlagen verbessern.

Große Hoffnungen setze ich auch aus Umweltgründen in die neuen Informationstechnologien. Damit wir den Umstieg von der ressourcenverschwendenden Industriegesellschaft in eine Dienstleistungs- und Reparaturgesellschaft schaffen. Wenn ich mir allerdings ansehe, wie viele PCs und Handies in den nächsten Jahren auf dem Müll landen werden, frage ich mich schon: Muss dass sein, dass uns unser elektronischer Schrotthaufen derart über den Kopf wächst. Hier sind dringend Initiativen gefragt, damit unsere elektronischen "Hundeleinen" leichter repariert od. aufgerüstet werden können. Einheitliche Standards und Produktnormen könnten hier Wunder wirken. Nicht befriedigt wird dabei das Bedürfnis nach dem jährlichen neuen Handy. Aber vielleicht wird ja demnächst eine entsprechende Ersatzdroge entdeckt...
Zurück zur Natur?
Stoppt die Online-Überwachung! Jetzt klicken & handeln! Willst du auch an der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:
m_01
Der Kulturpolitik ihre Zukunft
Der Zeit ihre Kunst, der Kunst ihre Freiheit! Aus immer wieder aktuellen Gründen ist es notwendig, die Freiheit der Kunst zu verteidigen. Der erste Teil des Leitmotivs der Wiener Secessionisten ist aber mindestens von ebenso großer Bedeutung. Denn so selbstverständlich wie die Freiheit der Kunst (Beispiel Mühl oder Schlingensief) und die Ermöglichung ihrer selbstbestimmten Produktion sein muss, so wichtig ist auch der Blick in Gegenwart und Zukunft. Um auch weiterhin an Wiens große Theater- und Musiktradition anschließen zu können, ist es dringend notwendig, das Zeitgenössische und den Nachwuchs gleichberechtigt neben den klassischen Kunstformen zu fördern. Nicht das gegeneinander Aufrechnen, sondern das Miteinander und Nebeneinander von Alt und Neu sind für Wiens kulturelle Zukunft von größter Bedeutung.

Vielfältig. Selbstbestimmt. Zukunftsweisend.
Kulturpolitik in einer weltoffenen Stadt muss gesellschaftliche Veränderungen und neue künstlerische Positionen beobachten und ihre Förderpolitik der Zeit und ihren neuen Formen und Medien anpassen. Sie muss Kunst und Kultur als einen Freiraum anerkennen; wobei Dirigismus ebenso so sehr abzulehnen ist wie Druck auf unbequeme KünstlerInnen. Sie muss aber auch mehr tun als nur zu ermöglichen; es gilt, Schwerpunkte in bislang unterdotierten Feldern wie der zeitgenössischen und interdisziplinären Kunstproduktion, den neuen Medien, der Ausbildung und der Kunstvermittlung zu setzen und damit kulturelle und künstlerische Vielfalt bewusst zu fördern.

Kulturpolitik muss - neben dem Auszahlen von Geldern - Perspektiven entwickeln und Wien in seiner Vielfalt zur Welt hin öffnen. Internationalisierung darf hier in Hinblick auf die EU-Erweiterung und die Förderung der Mobilität von KünstlerInnen ebenso kein Schlagwort bleiben wie die Wahrnehmung der Vielfalt der Sprachen in der Stadt.

Die Ansatzpunkte für eine solche - Grüne - Kulturpolitik liegen auf der Hand: Ausbildung und Kunstvermittlung zu forcieren, im Museumsquartier das Experimentelle neben Museum Moderner Kunst und der Stiftung Leopold stehen zu lassen, interdisziplinäre Projekte zwischen Musik, darstellender und bildender Kunst sowie den neuen Medien zu unterstützen und die Mobilität Wiener Kulturschaffender und ihrer Arbeiten zu fördern.
Der Zeit ihre Kunst

ältere Beiträge