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Nach München soll nun auch Wien den vollständigen Umstieg auf Open Source/Linux Produkte im Arbeitsplatzbereich wagen.
Immer mehr Städte steigen auf Open-Source-Produkte um, München war nur der letzte aufsehenerregende Fall. An der Münchner Entscheidung war besonders interessant, dass die Stadt finanziellen und wirtschaftlichen Aspekten keine so große Bedeutung beimaß, wie qualitativen Kriterien, unter denen etwa Datensicherheit, Herstellerunabhängigkeit und Einheitlichkeit der IT-Landschaft genannt werden. Die Grünen meinen, dass aufgrund seiner Marktmacht Microsoft immer Wege finden wird, Angebote zu verbilligen oder mit Zusatzangeboten wie Gratis-PC’s aufzupeppen. Die Münchner Entscheidung hat aber gezeigt, dass auch in Zeiten von knappen Budgets die Zahlen nicht alles sein können.

In einem im Juni 2003 in den Wiener Landtag eingebrachten Antrag fordern die Grünen nun auch für Wien Mut zu einem Schritt in Richtung Open Source: Wien verwendet schon jetzt im Server-Bereich Open Source-Produkte. Die Grünen verlangen, dass die Stadt auch bei den Arbeitsplätzen diesen Schritt setzt. Bestätigt sehen sich die Grünen durch strategische Zielsetzungen der IT-Verwaltung der Stadt Wien, die sich sowohl zur Einheitlichkeit der IT-Landschaft als auch zu sicheren Zugängen von außen (etwa beim Dienstleistungsangebot der Stadt an ihre BürgerInnen) bekennt. Außerdem steht ähnlich wie in München auch in Wien zumindest bei jenen PC’s, die noch auf Windows NT-Basis laufen, eine Umstellung des Betriebssystems bevor. Dieser Anlass sollte genutzt werden, um eine Umstellung aller Arbeitsplätze auf Open-Source-Systeme zu veranlassen.

Ringler; „Auch Wien sollte Sicherheit und Unabhängigkeit in der IT-Infrastruktur wichtig nehmen und unter diesen Gesichtspunkten einen Umstieg zu Open Source ernsthaft prüfen lassen. Die Grünen werden dementsprechende Schritte jedenfalls mit großem Nachdruck fordern.“


Ableitungen für Wien:

Grunddaten: knapp 70.000 Mitarbeiter, 10.000 PC’s, die noch unter Windows 95 bzw. Windows NTlaufen.

In der Wiener IKT-Strategie von Jänner 2003 werden unter anderem folgende Ziele formuliert:

• Transparenz der Kosten und der Leistungen durch den Einsatz betriebswirtschaftlicher Standardsoftware

• Weitgehende Nutzung von Standardsoftware und von Standards für Datenmodelle, Schnittstellen und Sicherheit unter der besonderen Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit im Vergleich zu Eigenentwicklungen

• Sicherstellung verschiedener elektronischer Zugangskanäle zum Dienstleistungsangebot der Stadt Wien

• Erarbeitung und Verwendung technischer Richtlinien zur Sicherstellung der Interoperabilität, Durchgängigkeit, einfachen Anwendbarkeit und Ablaufsicherheit der einzelnen angebotenen Dienste

• All diese Zielsetzungen können durch eine Migration zum Betriebssystem Linux sowie zum mittlerweile als Standard-Software ausgearbeiteten Softwarepaketen wie etwa Open Office möglich.

Download: F.Kofler: Open Source Software im öffentlichen Bereich:
.doc: OpenSource_Kofler (doc, 28 KB)
.pdf: info_opensource (pdf, 102 KB)