Her mit der Marie!
"Wien ist anders" lesen wir schon seit Jahren auf bunten Werbeplakaten für diese Stadt. Aber wie: da wird viel über die Zukunft Wiens geredet, aber kaum etwas für sie getan; da gibt es eine fast schon ruinöse Vergnügungssteuer auf Tanzveranstaltungen; die Öffentlichkeit erregt sich kollektiv über so wichtige Fragen wie Hundstrümmerl auf Straße und Gehweg, während von rechts gegen MigrantInnen gehetzt wird; die zahllosen Magistratsabteilungen werden zu 92% von Männern geführt; und der damalige Wiener ÖVP-Klubobmann Prochaska sprach sich obendrein noch "für eine stärkere Betonung des bürgerlichen Kulturbegriffs" aus. Besteht darin der Charme der "Andersheit"? Ich glaube nicht. Und um dem Wiener Gemeinderat frisches Leben einzuhauchen, habe ich für die Wiener Grünen bei der Gemeinderatswahl am 2001 kandidiert.
Und was ist mein Hintergrund? Vielleicht kennst Du Public Netbase im Museumsquartier, wo ich als Geschäftsführerin tätig war. Eine Institution, die Kulturschaffenden non-profit Internetzugang bereitstellt, Medienkompetenz vermittelt und inhaltliche Positionen an der Schnittstelle von Kunst und Technologie, Wissenschaft und Politik erarbeitet. Um Kunst und Kultur im allgemeinen, und auch Jugendkultur in all ihren Facetten soll es auch in meiner politischen Arbeit bei den Grünen gehen. Ich möchte gerne Akzente in Feldern setzen, die bisher unterrepräsentiert waren oder noch stärker hervorgehoben werden sollen. Z.B. zeitgenössische Kunst, Film, Club-Culture, freie Medien und vieles mehr. Der Bereich Internet und neue Technologien (IKT) ist zentral für die Zukunft Wiens. Meinen Beitrag möchte ich hier leisten: bei Zugang und Teilhabe an neuen Medien und Internet als Plattform für neue politische Diskursformen; nachhaltigen Konzepten für den IT-Wirtschaftsstandort Wien und Aus- und Weiterbildung; der männlich dominierten Technik-Welt Raum für Frauen abtrotzen; prekäre Arbeitsverhältnisse im IT- und Kreativ-Bereich thematisieren und alternative und selbstbestimmte Medien fördern. Besonders in Zeiten, in denen wir die Frauenpolitik von Schwarz-blau vorgesetzt bekommen, müssen wir uns fragen: was kann und soll Frauenpolitik leisten oder welche Art von Frauenpolitik wünschen wir uns überhaupt? Was wären nicht-traditionelle Formen von Frauenpolitik? Wie stehen wir zur Frauenpolitik der Bundesregierung? Gibt es heute einen "offeneren" Feminismus, der Frauen wie Männern konstruktive Lebensentwürfe und Möglichkeiten zur Partizipation anbietet? Politik soll für mich vor allem eines leisten: nicht abstrakt sein, sondern offen stehen für die Mitarbeit und Vorschläge von Dir und Deinen FreundInnen. Umsetzungsorientiert und nicht im Elfenbeinturm. Von 2003 bis 2005 war ich übrigens auch Mitglied des Landesvorstand der Wiener Grünen. Dort habe ich ein Projekt initiiert, dass neue Menschen bei den Grünen willkommen heisst und spannende und interessante Andockstellen zu Grüner Politik bietet. Die Themen auf meiner Website sind eine Anregung zur Diskussion. Auf der eigens eingerichteten Mailingliste Speak Out kannst Du Deine Anliegen mit mir und vielen anderen diskutieren und Lösungsmöglichkeiten entwickeln. e-mail: marie@gruene.at Mehr Infos zur Person geboren 31. August 1975, Wien 1994 bis 2000 Arbeit bei Public Netbase t0 im Museumsquartier (1998-2000 als Geschäftsführerin)Netbase t0 Mitglied von Arbeitskreisen und Beiratstätigkeit zu Kultur und Arbeit, Neue Technologien und europäischer IT-Policy u.a. der Stadt Wien, m-cult Finnish Center for Media Culture, Cultural Competence Konferenz der öst. EU-Ratspräsidentschaft, Medienkonferenz Linz 99. Zahlreiche Vorträge, Präsentationen und Moderationen auf österreichischen und internationalen Konferenzen und AktivistInnen-Treffen mit den Schwerpunkten Zivilgesellschaft, europäische Medienkultur, BürgerInnenrechte und Internet, Frauen und Internet, politische Kommunikation und Widerstand gegen Schwarz-Blau. Interviews und Artikel zu meinen Aktivitäten, sowie eigene Publikationen in österreichischen und internationalen Medien. Impressum Medieninhaber: |