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Die Frage "Umso größer die Katastrophe, umso weniger Konsequenzen?!" kann nun mit einem eindeutigen "Ja" beantwortet werden.
Am 23. 1. brachten die Grünen eine Schriftliche Anfrage an Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny ein, wo wir nach den Konsequenzen aus dem Skandal im Theater an der Josefstadt fragten.

Der Stadtrat teilt uns nunmehr mit, dass er

1. keine Verantwortung trägt
2. ihm eh alles so ziemlich egal ist.

Die gesamte Anfragebeantwortung ist nun nachzulesen... und wir stellen fest:

Die Frage "Umso größer die Katastrophe, umso weniger Konsequenzen?!" kann nun mit einem eindeutigen "Ja" beantwortet werden.



A N F R A G E


der Gemeinderätin Marie Ringler (GRÜNE)
an den amtsführenden Stadtrat für Kultur und Wissenschaft, Dr. Andreas Mailath-Pokorny

betreffend das Finanzdebakel im Theater in der Josefstadt


B E G R Ü N D U N G

Die Besetzung der Direktion des Theaters in der Josefstadt war schon etwas gewöhnungsbedürftig: Das Ensemble wollte Karlheinz Hackl, die Josefstadt GmbH wollte Karlheinz Hackl, die Jury wollte Hermann Beil – geworden ist es Hans Gratzer. Allerdings nicht aufgrund einer transparenten und fairen Entscheidung der Jury, sondern als Vorgabe einer Kulturpolitik, die Jurys wohl nur als pseudodemokratisches Element kennt. Nun tritt Hans Gratzer mit Ende der Saison zurück und Helmut Lohner kehrt als Josefstadt-Direktor zurück. Scheinbar wird einmal mehr gemäß dem Motto: „Je größer die Katastrophe, desto geringer die Konsequenzen“ agiert und achselzuckend zur Tagesordnung übergegangen. Für uns stellt sich die Frage, ob dieses Motto wirklich zielführend im Sinne einer demokratischen und verantwortungsvollen Kulturpolitik ist.

Die gefertigte Gemeinderätin stellt daher gemäß § 31 der Geschäftsordnung für den Gemeinderat der Stadt Wien folgende


A N F R A G E:


1. a) Welche Schulden in welcher Höhe hat das Theater in der Josefstadt tatsächlich? b) Wie wird die Josefstadt GmbH diese reduzieren?
2. Welche Investitionen in welcher Höhe im baulichen Bereich müssen getätigt werden?
3. Was sind die Gründe, dass ein ehemaliger Geschäftsführer, der wohl schon durch seine Funktion Mitverantwortung für die Schulden trägt, heute immer noch als Gesellschafter in der Gesellschafterversammlung des Theaters sitzt?
4. Wie gedenken Sie nach diesem Debakel den vakanten Posten der Theater-Direktion zukünftig zu besetzten, wenn Helmut Lohner als Übergangslösung die Leitung abgibt?
5. Wie stehen Sie zu der nun mehr erfolgten überraschenden Übernahme des Theaters in der Josefstadt durch Helmut Lohner und was qualifiziert diesen für die Leitung?
6. Welche prinzipiellen Konsequenzen werden Sie aus der desaströsen De-facto-Ausschreibung, die zu Hans Gratzer als Leiter führte, ziehen?
7. Denken Sie, dass die geplante Umwandlung der Josefstadt-GmbH in eine Stiftung zur Verbesserung der schwierigen Situation der Subventionsgeber gegenüber dem Theater beitragen wird?
8. Welche Konsequenzen ziehen Sie aus dieser traurigen kulturpolitischen Episode?


Wien, 23.01.2004


Die BEANTWORTUNG als JPEG File zum downloaden: AnfragebeantwortungJosefstadtSeite1.jpg AnfragebeantwortungJosefstadtSeite1.jpg (jpg, 270 KB)
AnfragebeantwortungJosefstadtSeite2.jpg AnfragebeantwortungJosefstadtSeite2.jpg (jpg, 260 KB)