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Wir werden auch bei den letzten Schritten der Theaterreform kontrollieren und mitgestalten.
Im Gegensatz zur ÖVP wollen wir bei der Theaterreform weiter mitgestalten. Nicht alles an der Theaterreform ist in den letzten Jahren geglückt, und nicht in allen Details sind wir immer einer Meinung mit Kulturstadtrat Mailath-Pokorny gewesen, aber jetzt auszusteigen wäre mehr als inkonsequent.
Wir wollen auch bei den letzten Schritten wachen Auges kontrollieren und mitgestalten, vor allem bei den Besetzungen des Schauspielhauses und von dietheater. Die Kritik von ÖVP-Kultursprecher Wolf an der Subvention von Adi Hirschals Lustspielhaus ist verständlich, warum er allerdings dem missglückten Umbau des Vindobona noch weitere Steuergelder nachwerfen will, kann ich nicht nachvollziehen. An einem Sonderausschuss zur Klärung der Finanzlage der VBW kommt der Kulturstadtrat nicht mehr vorbei.
Bei den Vereinigten Bühnen Wien herrscht völliges Chaos. Uns liegt eine Budgetaufstellung der Vereinigten Bühnen Wien vor, die für 2006 einen Abgang von 3,285 Millionen Euro prognostiziert. Laut heutiger Presseaussendung der Vereinigten Bühnen ist jedoch "eine Budgetkrise (...) weder 2006 noch in den Folgejahren gegeben".
Handlungsbedarf Zur Aufklärung der Finanzlage der Vereinigten Bühnen Wien fordern wir von Kulturstadtrat Mailath-Pokornyveine die sofortige Einberufung eines Sonderausschusses: Den GemeinderätInnen muten Stadtrat und die Vereinigten Bühnen Wien eine Entscheidung über eine Subvention von über 30 Millionen auf Basis einer Kalkulation, die auf ein Butterbrotpapier passt, zu. Und kurz darauf ist wieder alles anders. Nun scheint neben Mailath auch Generaldirektor Häußler die VBW nicht mehr im Griff zu haben. Gut, wenn Mailath-Pokorny sich seiner politischen Verantwortung über die transparente wirtschaftliche Gebarung des größten (Kultur-)Subventionsnehmers besinnen und einen Sonderausschuss zur Klärung einberufen sollte. Andernfalls werden wir eine dringliche Anfrage im Wiener Gemeinderat stellen. Neben der Basissubvention von etwa 10 Millionen Euro jährlich sollen die Wiener Symphoniker von der Stadt Nachtragssubventionen in unbekannter Höhe bekommen.
Die heute im Gemeinderat beschlossene Förderung der Wiener Symphoniker für 2007 haben wir abgelehnt. Grund dafür: neben der Basissubvention von etwa 10 Millionen Euro sollte der Gemeinderat gleichzeitig auch einen Freibrief für Nachtragssubventionen ausstellen, ohne Angabe eines Betrags.
Die Formulierung von Kulturstadtrat Mailath-Pokorny im dem Gemeinderat zur Abstimmung vorliegenden Akt lautet: "Sollte am Ende der Gespräche ein tatsächlich nachweisbarer Mehrbedarf bestehen, wird die Bedeckung über eine Nachtragssubvention herbeigeführt werden müssen". Kontraproduktiv Wir erkennen die Bemühungen der neuen Geschäftsführung der Wiener Symphoniker an, den drohenden Liquiditätsengpass aufgrund hoher Personalkosten und großzügiger Betriebspensionen in den Griff zu bekommen und Abläufe zu optimieren. Völlig kontraproduktiv in dieser Situation ist jedoch, einen Freibrief auszustellen. Mailath-Pokorny ist politisch ungeschickt: Mit dem Wissen, dass die entstehenden Finanzierungslöcher in jeder beliebigen Höhe vom Steuerzahler gedeckt werden, ist die Motivation für weitere Einsparungen bei den Symphonikern enden wollend. Dies können und wollen wir nicht mittragen. Die Symphoniker sind wichtiger Bestandteil der Wiener Kulturstadt, aber 10 Millionen Euro pro Jahr sind genug. Die Wiener Theaterreform währt nun drei Jahre. Eine Bilanz.
Manche Wörter haben es nicht verdient: von Vornherein negativ besetzt, werden sie wie eine böse Krankheit betrachtet. Das Wort "Reform" ist ein solches. Wenn sie schon sein muss, dann bitte nur kurz. Damit sie schnell wieder vorbei ist.
Die Theaterreform währt nun drei Jahre. Ist das ein Grund, sie zu beenden? Oder sollten Reformen als Prozesse gesehen werden, die (zumindest in Summe) positive Veränderungen bewirken, verkrustete Strukturen aufbrechen? Meilensteine erreicht Mit der Ausschreibung, Neuorientierung und besserer Dotierung von Schauspielhaus und dieTheater einerseits, und der Ermöglichung spannender interkultureller Projekte andererseits wurde ein Meilenstein der Theaterreform erreicht. Es gibt jedoch noch einiges zu tun: Prozesse sollen transparenter und effizienter gestaltet werden, Qualität und Veränderung müssen ermöglicht, soziale Aspekte müssen berücksichtigt werden. Wird eine Reform von mehreren Parteien getragen (in diesem Fall: SPÖ, Grüne, ÖVP), so erfordert dies die Bereitschaft zu Kompromissen. Die Grüne Position entspricht nicht 100-prozentig der gemeinsamen Position, doch hinter dem Gemeinsamen können wir stehen. Um gleichzeitig Prozesse zu begleiten und Verbesserungen einzufordern. Grüne Wünsche So wünschen wir Grüne uns weitere (möglichst dezentral im Stadtraum angesiedelte) Koproduktionshäuser, die Entkopplung der 'Fürstentümer' (Raum=Subvention), die Ermöglichung innovativer Konzepte im öffentlichen Raum, eine Erhöhung der Projektförderung, die Schaffung von gemeinsamen Pools, die für alle notwendige organisatorische Leistungen kostengünstiger ermöglichen. Wir werden nicht müde, daran zu arbeiten - Schritt für Schritt. Die politischen Aktivitäten im Ressort Kultur beschränken sich jedoch nicht auf die Theaterreform, und abseits der Kooperation hat eine Oppositionspartei auf manches eben wenig Einfluss. Etwa die Finanzspritzen von Häupl/Mailath an Adi Hirschal’s Lustspielhaus, die Kommunikation des Büros des Kulturstadtrates, etc. Aber genau dazu sind wir Grüne ja Oppositionspartei - ohne Kompromisse. ältere Beiträge |