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Mailath hat den Skandal wissentlich verantwortet.
Heftige Kritik am Wiener Kulturstadtrat Andras Mailath-Pokorny (SPÖ) übte heute die Kultursprecherin der Wiener Grünen, Labg. Marie Ringler, im Zusammenhang mit dem Kontrollamtsbericht über das Rabenhoftheater. Ringler: "Der Kulturstadtrat hat diesen ungeheuren Skandal wissentlich zugelassen. Die Gründe dafür kennt wohl nur der Stadtrat selbst, niemandem ist seine Haltung mehr nachvollziehbar."

Der Bericht, so Ringler weiter, bestätige alle von den Wiener Grünen in zahlreichen Debatten des Gemeinderates vorgebrachten Probleme. Sowohl die vom Kontrollamt festgestellte Verschwendung von Subventionen, als auch die zum Teil unglaublichen Versäumnisse beim Management des Theaters zeigen, dass das Projekt Welunschek am Rabenhof schon seit 2001 als gescheitert betrachtet werden muss.

Ringler: "Mailath und seine Beamten waren von Anfang an gewarnt, sowohl durch Medienberichte, als auch aus zahlreichen Gesprächen mit Personen aus der Theaterszene." Trotzdem habe Welunschek die sogenannte "Ausschreibung" des Direktorsposten durch Mailath gewonnen und trotzdem wurde das Theater auch im Jahr 2002 und 2003 weiter subventionert. Ringler: "Wieso hat Mailath damals keine Konsequenzen gezogen?"

Ringler wies darauf hin, daß im Kontrollamts-Bericht schon seit langem bekannte Vorwürfe bezüglich psychischer und körperlicher Gewalt gegenüber MitarbeiterInnen bestätigt werden. Ringler: "Das Arbeitsklima muß eine Katastrophe gewesen sein. Die Liste der Vorwürfe ist zu lange, als dass Mailath jetzt so tun kann, als wäre nichts gewesen." Ringler abschließend: "Die Verantwortung für dieses Theater-Titanic trägt ausschließlich Stadtrat Mailath-Pokorny."