Identities Film Festival: Rieder verweigert klare Finanzzusage im Gemeinderat.
Das ‚identities. Queer Film Festival' befindet sich in einer sehr prekären Situation. Aufgrund der fehlenden finanziellen Unterstützung der Stadt Wien können weit gediehene Vorbereitungen nicht fortgeführt werden. Der SP Kulturstadtrat Mailath-Pokorny hat den Festival-VeranstalterInnen bis dato keine Zu- oder. Absage erteilt. Mailath lässt sie im Regen stehen - und das seit fast einem Jahr, denn so lange liegt der Antrag der VeranstalterInnen bereits auf seinem Schreibtisch!
Auf eine Anfrage der Grünen im Wiener Gemeinderat am 26.9. gab es erneut keine klare Stellungnahme zu dieser untragbaren Situation. SP Finanzstadtrat Rieder erklärte, dass prinzipiell Lesben- Schwulen- und TransGender-Kultur positiv zu bewerten sei, dennoch könne nicht jede Veranstaltung dieser Art selbstverständlich damit rechnen, im Kulturbudget 2003 berücksichtigt zu werden. Für die VeranstalterInnen dieses international renommierten Festivals, dass demnächst sein 10-jähriges Jubiläum begehen würde, bedeutet das nichts anderes, als, dass es unmöglich ist, seriös und termingerecht zu arbeiten. Das Filmfestival, das seit letztem Jahr nicht mehr im Rahmen der Viennale stattfinden kann, benötigt nun eine eigene Finanzierung, die von den VeranstalterInnen mit Euro 265.000,- für die Jahre 2002 und 2003 beziffert werden. Dazu meint Stadträtin Maria Vassilakou, Menschenrechtssprecherin der Wiener Grünen: "Es ist paradox, dass SR Rieder in seiner Anfragebeantwortung den VeranstalterInnen empfiehlt sich mit SR Mailath-Pokorny in Verbindung zu setzten, wenn diese genau das seit einem Jahr tun. Die VeranstalterInnen müssen die Verträge jetzt unterzeichnen und können nicht auf weitere Versprechungen warten - Versprechungen im übrigen, die die SPÖ nicht nur im Wahlprogramm festgeschrieben hat, sondern immer wieder auch der großen Wiener Community von Lesben, Schwulen und TransGenders gemacht hat." (30.09.02) > Website: Identities 2001. Queer Film Festival |