"Theater braucht Bewegung – In welche Richtung geht’s jetzt weiter? (Oder) Theater – Struktur – Maßnahmen“
In den letzten Monaten ist einiges in Bewegung geraten. Vor genau einem Jahr haben die Grünen bei einem StadtexpertInnengespräch ihre Überlegungen zu einer Reform der Theaterfinanzierung in Wien zur Diskussion gestellt.
Den Ausgangspunkt bildete die Stagnation der Wiener Theaterlandschaft - im strukturellen als auch im künstlerischen Bereich. Überholte Förderungsstrukturen bei der Freien Szene und den sogenannten Klein- und Mittelbühnen hatten die Theaterschaffenden quasi einzementiert. Ende vergangenen Jahres war auch die Stadt Wien wachgerüttelt und es wurde eine von allen im Gemeinderat vertretenen Parteien unterstützte Studie zur Ausarbeitung eines Konzepts zur Förderung der Wiener Theaterszene in Auftrag gegeben. Darin werden sowohl bestehende Finanzierungspraxen durchleuchtet als auch das aktuelle Theaterschaffen analysiert. Eine Neuorientierung bei der Finanzierung erfordert natürlich auch den Mut zu einer (vielleicht auch schmerzhaften) Veränderung. Und sie erfordert das Bewusstsein, dass auch neuen Strukturen möglicherweise in einigen Jahren wieder an neue Gegebenheiten angepasst werden müssen. Aber Kunst braucht Bewegung. Und diese Beweglichkeit muss auch bei den Finanzierungsstrukturen gegeben sein. Die Kulturpolitik kann mit den immer wieder neu auszuhandelnden Rahmenbedingungen die künstlerische Arbeit und Kreativität nicht ersetzen, aber diese ernsthaft unterstützen. Die Studienergebnisse werden Anfang Juni öffentlich vorgestellt. Wir wollen nun als nächsten Schritt den Dialog mit allen Betroffenen fortsetzen, um die notwendigen politischen Maßnahmen zu präzisieren. Dazu haben wir auch ausländische Gäste geladen, die in ihrer Arbeit interessante Ansätze forcieren und damit hoffentlich die Diskussion anregen. Mit: Marie Ringler (Kultursprecherin Wiener Grüne) Amelie Deuflhard (Sophiensäle Berlin) Dominik Müller (Leitung Theaterförderung Zürich) AutorInnen der Studie zur Wiener Theaterlandschaft und Wiener (Theater)StadtexpertInnen Die Studie zum Download: http://www.wien.gv.at/ma07/studie.htm |