Das Kulturbudget 2004 der Stadt Wien sinkt im Jahr 2004 um 3,17% oder einen schönen Batzen Geld: 4,655.000 Euro.
Einige erwähnenswerte Details:
"Musikpflege" sinkt um 2,596.000 Euro "sonstige kulturelle Maßnahmen" sinken um fast 5% und auch in Wissenschaft und Forschung wird eingespart. Beim Filmbudget argumentiert die MA7 die Kürzung auf die Hälfte des Vorjahres, dass die andere Hälfte des Filmbudgets einstweilen noch von der Finanzabteilung ?gesperrt? ist. Und dass man davon ausgehe, dass diese Sperre aufgehoben wird. Dafür gibt es aber natürlich keine Garantien. Wenn die Sperre nicht aufgehoben wird, dann bleibt nur übrig, entweder bei einer anderen Kunstsparte Geld wegzunehmen, oder den Wiener Filmfonds zu kürzen. Und dort wo die Zahlen gleich bleiben gilt es zu bedenken: durch die fehlende Angleichung an die Teuerungsrate sinkt das verfügbare Budget für die SubventionsnehmerInnen ...! Der Kulturstadtrat Mailath-Pokorny argumentiert natürlich dagegen und sagt es gäbe da noch schriftliche und mündliche Zusagen von der Finanz (wir wissen was davon zu halten ist...) und ausserdem käme ja noch Sonderprojekte wie der Umbau des Ronacher und das Mozartjahr 2006 dazu. Das ändert aber auch nichts an der Tatsache, dass das *reguläre* Budget, also das Budget für alle jene die ausserhalb des Mozartjahres arbeiten, sinkt! Und davon werden natürlich in erster Linien jene betroffen sein, die nicht innerhalb des klassischen Kanons der Repräsentationskultur zu Hause sind und damit nicht von Theater an der Wien/Mozartjahr/Ronacher profitieren können. Und das alles *obwohl* der Kulturförderbeitrag aus den ORF Gebühren 2004 massiv ansteigt, d.h. jenes Geld, dass die Stadt ohne ihr zutun sowieso bekommt. Man muss leider sagen, dass vor allem auf die zeitgenössiche Kunstproduktion in der Stadt ein schweres Jahr zukommt. Und wenn der der Stadtrat uns nach alle dem erzählen wird, dass das Budget nicht gesunken ist, dann kann man drauf nur noch sagen: "Rechnen lernen mit Mailath: 1+1=3" Und dann noch ein paar Details zur Erinnerung Mailath-Pokorny?s Geldvernichtungsaktionen des Jahres 2003: · Jazzclub Birdland (Joe Zawinul Projekt im Hotel(!) Hilton): 726.000 Euro · Rabenhof Theater: seit dem Jahr 2000 insg. 2,500.000 Euro · Gerhard Fritsch Nachlass: zumindest 400.000 Euro wurden dafür zuviel bezahlt · K2: ein Kulturankündigungsmagazin der Länder NÖ + Wien: 182.000 Euro · Verein zur Förderung der kulturellen Partizipation: ein Verein des VSSTÖ, der für völlig unklare und unbekannte Aktionen (angeblich "Service" für Kulturschaffende) immerhin 65.000 Euro bekommen hat |